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Kinderarmut bekämpfen: Paritätischer tritt Bündnis Kindergrundsicherung bei

Der Paritätische Wohlfahrtsverband ist dem Bündnis
Kindergrundsicherung beigetreten. Das vom Bündnis vertretene Modell sei
gerecht, einfach und geeignet, Einkommensarmut von Kindern wirksam zu
bekämpfen. Es verdiene die volle Unterstützung des Verbandes. Nach der
Bundestagswahl müsse die Bekämpfung der dramatisch hohen Kinderarmut
Priorität erhalten, so der Appell des Paritätischen an die Politik.

„Im Verband gab es einen sehr langen und sehr gründlichen
Diskussionsprozess, der letztlich dazu geführt hat, dass einstimmig und
mit großer Überzeugung der Beitritt zum Bündnis Kindergrundsicherung
beschlossen wurde“, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des
Paritätischen Gesamtverbands. Das Modell des Bündnisses sieht die
Einführung einer Kindergrundsicherung in Höhe von 573 Euro für jedes
Kind vor, die mit steigendem Familieneinkommen sinkt. Sie orientiert
sich daran, was Kinder tatsächlich für ein gutes Aufwachsen benötigen
und verhindert so Kinderarmut nachhaltig.

„Das vom Bündnis vertretene Modell stellt den Familienlastenausgleich
vom Kopf auf die Füße. Der Staat würde nicht länger Spitzenverdiener
bevorteilen, sondern künftig die Familien besser fördern, die wenig
haben und entsprechend mehr benötigen. Würde das Konzept umgesetzt,
bekämen einkommensarme Familien endlich mehr Kindergeld als
Spitzenverdiener“, so Schneider. Eine riesige Ungerechtigkeit in der
bisherigen Familienförderung würde damit beendet.

Nach aktuellen Zahlen lebt mittlerweile jedes fünfte Kind in Deutschland
in Armut. „Die hohe Zahl der Kinder in Armut spiegelt das Versagen der
Politik in der Armutsbekämpfung wider. Angesichts der Tatsache, dass das
Wort Kinderarmut im letzten Koalitionsvertrag nicht einmal vorkam, kann
diese Entwicklung kaum überraschen. Der Koalitionsvertrag der nächsten
Regierung muss zwingend einen Masterplan zur Armutsbekämpfung
enthalten“, fordert Schneider.

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